Kommentar zu CDU-GesundheitsexperteWarum man sich in Bedburg nach OP von Kippels in Frechen seinen Teil denken wird

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Auf dem Foto ist der Bundestagsabgeordnete Georg Kippels mit Ärzten des Krankenhauses Bedburg zu sehen.

Georg Kippels (vorne rechts) bei seinem Besuch im Krankenhaus Bedburg im Jahr 2023.

Der Politiker Georg Kippels machte vergangenes Jahr in der Bedburger Klinik Versprechen, als Privatmann geht er lieber in ein anderes Krankenhaus.

Vergangenen Samstag ging es an dieser Stelle um politische Weichenstellungen, ausgelöst durch die Ankündigung der Bundestagsabgeordneten Dagmar Andres (SPD), bei der Wahl im Herbst 2025 nicht mehr anzutreten.

Das klingt bei Georg Kippels (CDU) anders – dem Vernehmen nach hat der Bedburger große Lust auf weitere vier Jahre in Berlin. Dort hat sich der 64-Jährige als Gesundheitsexperte seiner Fraktion einen Namen gemacht. In dieser Funktion war er auch 2023 im St.-Hubertus-Stift in seiner Heimatstadt zu Besuch.

Georg Kippels will Insolvenz des St.-Hubertus-Stift verhindern

Dort informierte sich Kippels über die Sorgen von Geschäftsführung und Belegschaft angesichts der anstehenden Umwälzungen in der Krankenhaus-Landschaft. Schon damals schwebte das Damoklesschwert über der kleinen Klinik, könnte das St.-Hubertus-Stift doch mit dem Verlust ihres Spezialgebiets der Endoprothetik (Einsetzen künstlicher Gelenke) eine wichtige Säule verlieren.

Mittlerweile ist bekannt: Das Krankenhaus Bedburg hat einen Insolvenzantrag gestellt und betreibt ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung. Heißt: Seine Zukunft steht auf tönernen Füßen. Der Politiker Kippels versprach damals: „Es gilt, Krankenhaus-Insolvenzen, Aufkäufe und einen Zusammenbruch des Versorgungssystems im Gesundheitswesen zu vermeiden.“

Der Privatmann Kippels handelt anders. Auf seinem Facebook-Account postete der Bedburger Fotos aus einem Krankenbett und von Röntgenaufnahmen. Und er dankte dem ärztlichen Team im Katharinen-Krankenhaus Frechen „für die fabelhafte Betreuung und die präzise Umsetzung der Aufgabenstellung“. Dem 64-Jährigen wurde ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt.

Nicht nur im Bedburger Krankenhaus wird man sich so seinen Teil denken.

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