Feuerwerk und Drohnen-ShowGroße Panne zum Höhepunkt von „Rhein in Flammen“ – Ursache bekannt

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Auch die bunt beleuchtete Schiffsflotte (hier ein Archivfoto) war bei „Rhein in Flammen“ 2024 wieder auf dem Rhein unterwegs.

Auch die bunt beleuchtete Schiffsflotte (hier ein Archivfoto) war bei „Rhein in Flammen“ 2024 wieder auf dem Rhein unterwegs.

Viele enttäuschte Gäste verließen das Fest vorzeitig – das lag auch an der mangelnden Kommunikation vor Ort. Jetzt ist die Ursache bekannt.

Ausgerechnet beim Höhepunkt von „Rhein in Flammen“ kam es zu einer ungewöhnlichen Panne. Die Veranstalter hatten für 2024 eine spektakuläre Drohnenshow mit Feuerwerk entwickelt. Doch dann passierte erstmal gar nichts.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Die Grünen) sollte den Countdown zu dem von Fans mit Spannung erwarteten Highlight des Festivals in der Bonner Rheinaue herunterzählen. Doch beim geplanten Start um kurz nach 23 Uhr am Samstag (4. Mai) blieb es dunkel am Bonner Nachthimmel.

„Rhein in Flammen“: Verzögerung bei Feuerwerk und Drohnen-Show

Eigentlich hätten rund 300 Drohnen in die Luft steigen sollen und mit komplizierten Formationsflügen eine umweltfreundliche Licht-Show in den dunklen Himmel zaubern sollen. Ein klassisches Feuerwerk sollte die moderne Technik unterstützen.

Doch dann kam es zu einer langen Verzögerung. Der Start musste gleich mehrfach verschoben werden. Woran es gelegen hat? Darüber herrschte zunächst Unklarheit. An der Bühne wurde über die Verspätung informiert. Doch viele Zuschauer bekamen davon offenbar nichts mit und verließen enttäuscht die Veranstaltung.

Das war die Ursache für die Verspätung bei „Rhein in Flammen“

Erst am Montag (6. Mai) teilte die Stadt mit, warum es zu der halbstündigen Verspätung bei „Rhein in Flammen“ gekommen ist. Demnach machte das wechselhafte Wetter der Lichtshow zeitweise einen Strich durch die Rechnung.

„Die für die Drohnenshow notwendige Satellitenverbindung war aufgrund des Dauerregens nicht stabil, so dass die GPS-Signale die Drohnen zunächst nicht in der erforderlichen Stärke erreichten“, so ein Pressesprecher.

Katja Dörner trotz Regen und Verspätung begeistert von „Rhein in Flammen“

Erst mit einer Verspätung von über einer halben Stunde startete das Spektakel von Rhein in Flammen am Samstagabend (4. Mai) dann doch. Mit Erfolg. „Ich fand die Drohnen-Show bei Rhein in Flammen spektakulär – trotz Regen und etwas Verzögerung hat sich der Ausflug in die Rheinaue mehr als gelohnt“, postete OB Dörner am Sonntag (5. Mai) auf Facebook:

Durchnässter Boden, stürmische Böen, Kälte: Das Unwetter hatte das Veranstalterteam schon im Vorfeld vor Herausforderungen gestellt. Rund 22.000 Besucherinnen und Besucher fanden sich dann dennoch ein und zeigten sich nicht zuletzt von der gelungenen Licht-Show begeistert. Die Veranstalter hatten jedoch mit deutlich mehr Menschenmassen gerechnet.

Das Feuerwerk mit kombinierter Drohnen-Show griff thematisch auf die Siegfried-Legende zurück und zauberte spektakuläre Bilder über den Himmel des Siebengebirges. Mit 27 Minuten dauerte die Lichtshow 2024 deutlich länger als die vergangenen Jahre von „Rhein in Flammen“.

Polizei Bonn zieht nach „Rhein in Flammen“ 2024 Bilanz

Der Bonner Polizei spielte das wechselhafte Wetter unterdessen in die Karten. Für die Beamten habe es nur wenig Grund zum Einschreiten gegeben. „Wir blicken auf einen überwiegend ruhigen Großeinsatz zurück“, bilanzierte Einsatzleiterin Petra Evenschor.

Insgesamt seien fünf Platzverweise erteilt worden. Zwei Personen seien zur Verhinderung weiterer Straftaten in Polizeigewahrsam genommen worden.

„Auf den Plan gerufen wurde die Polizei vorwiegend wegen Körperverletzungsdelikten (6)“, so ein Pressesprecher der Polizei. „Darüber hinaus wurden Ermittlungen wegen Sachbeschädigung (2), Raub (1), sexueller Belästigung (1), Diebstahl (1), Widerstand (1) und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (1) aufgenommen.“

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