Fußball-LandesligaFriesdorf zieht zurück, Spich freut sich

Lesezeit 3 Minuten
Vereint im Abstiegskampf: Maximilian Orth (vorne) vom TuS Mondorf und Amir Kukavica vom 1. FC Spich.

Vereint im Abstiegskampf: Maximilian Orth (vorne) vom TuS Mondorf und Amir Kukavica vom 1. FC Spich.

Der abstiegsbedrohte Klub bekommt im Saisonendspurt drei Punkte „geschenkt". Dennoch muss gegen Wiehl ein Sieg her. 

Der Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga spitzt sich zu. Drei Spieltage vor Schluss wird weiterhin der dritte Absteiger gesucht. Nach dem VfL Alfter hat am Mittwoch auch der abgeschlagene Tabellenvorletzte BW Friesdorf sein Team aus dem Spielbetrieb abgemeldet. Davon profitiert der 1. FC Spich, denn am 12. Mai hätte man in Friesdorf antreten sollen und bekommt nun drei Punkte „geschenkt“. Damit steht man bereits jetzt bei 27 Zählern, dafür hat man – im Gegensatz zu den übrigen abstiegsbedrohten Klubs – nur noch zwei Partien vor der Brust.

Der TuS Mondorf belegt derweil mit 23 Punkten den ersten Abstiegsplatz, wobei der SV Schlebusch (26 Punkte), Spich (27) und Fortuna Bonn (27) noch in Reichweite sind.

Vier Ausfälle beim 1. FC Spich

Quartett fehlt dem 1. FC Spich Der neue Spicher Trainer Wolfgang Görgens geht davon aus, dass (neben dem 2:0-Erfolg in Friesdorf am Grünen Tisch) noch „mindestens vier Punkte nötig sind für den Klassenerhalt. Sechs würden definitiv reichen.“ Dafür müsste man am Sonntag (15 Uhr) aber nicht nur Görgens' Ex-Verein Wiehl bezwingen, sondern am letzten Spieltag auch noch den SSV Bornheim.

Dabei liegt der letzte Sieg schon eine gefühlte Ewigkeit zurück: Seit 13 Spielen hat Spich nicht mehr dreifach gepunktet. Mit Ugur Dündar, Sebastian Witt (beide rotgesperrt), Kevin Suchy und Aleksandar Djakusic (beide privat verhindert) fallen zudem gleich vier Stammspieler aus.

Görgens sieht das Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Verein „nicht unbedingt als Vorteil. Ich rechne mit hochmotivierten Spielern, die es ihrem Ex-Trainer zeigen wollen.“ Grundsätzlich habe er sich wohlgefühlt in Wiehl und hätte gerne länger als eine Saison dort gearbeitet. Doch weil der Klub sein Konzept änderte und viele Spieler aus der Reserve (inklusive Trainer Sascha Mühlmann) hochzog, wurde Görgens trotz zuvor verlängerten Vertrags vor die Tür gesetzt.

Der TuS Mondorf will derweil im Derby gegen Oberpleis seinen positiven Trend fortsetzen. Mit sechs Punkten aus den letzten drei Spielen hat die Elf von Trainer Julian Fälber den Anschluss ans rettende Ufer hergestellt. Er geht von mindestens sieben Punkten aus, die für den Ligaverbleib noch eingefahren werden müssen. Danach spielt der TuS noch bei Fortuna Bonn und gegen Wiehl.

Fälber nahm den direkten Rivalen beim jüngsten 4:2-Erfolg gegen Spich persönlich unter die Lupe, da sein Team spielfrei hatte. „Fortuna Bonn wollte den Sieg einfach ein bisschen mehr“, sagt der 29-Jährige. „Wir schauen aber auf uns und haben alles noch selbst in der Hand.“ Auch ohne Fabian Welt (Gelb-Rot-Sperre) und Aaron Wieland (5. Gelbe Karte) nehme man viel Schwung aus dem 1:0-Derbysieg gegen Neunkirchen-Seelscheid mit. Nach seiner Vertragsverlängerung als Coach will Fälber 2024 nicht mehr ans Spielen denken. „Ich werde meinen Kreuzbandriss erst mal richtig auskurieren. Danach sehen wir weiter“, lässt er die Frage nach einem Comeback auf den Rasen zumindest offen.

KStA abonnieren