Frauenfußball1. FC Köln mangelt es beim 1:5 in Wolfsburg an Biss, Ehrgeiz und Konzentration

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Anna Gerhardt (links) erzielte in Wolfsburg den Treffer für den 1. FC Köln.

Das Team von Trainer Daniel Weber präsentiert sich in Niedersachsen vor allem in der ersten Halbzeit in der Defensive desolat.

Den Ausflug hatten sich die Kölnerinnen anders vorgestellt: Dass der VfL Wolfsburg als klarer Favorit in das Bundesliga-Duell gehen würde, war allen bewusst. Dennoch war die Hoffnung von Trainer Daniel Weber und seinem Team, dass sie den Favoritinnen aus Niedersachsen das Leben etwas schwerer machen könnten. Dies entpuppte sich allerdings recht schnell nach dem Anstoß als Illusion.

Die FC-Frauen präsentierten sich in der ersten Hälfte defensiv desolat, lagen nach 36 Minuten bereits mit 0:4 zurück. Mit der stärkeren individuellen Qualität der Gastgeberinnen allein hatte dieser Klassenunterschied jedoch nichts zu tun. Vielmehr schien es den Kölnerinnen nach dem scheinbar sicheren Klassenerhalt an den entscheidenden Prozent-Punkten beim Ehrgeiz, der Konzentration und beim Biss zu fehlen.

Ganz anders der VfL: Trotz der verpassten Meisterschaft – die Bayern machten den Titel tags darauf mit ihrem 2:1-Erfolg in Leverkusen endgültig perfekt – und des anstehenden Pokal-Finals am Donnerstag in Köln gegen Bayern spielten die Wolfsburgerinnen phasenweise wie entfesselt auf. Freilich begünstigte das ungenügende Kölner Abwehrverhalten dies auch ungemein.

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Immerhin: Kölns Trainer Daniel Weber fand in der Kabine offenbar die richtigen Worte, seine Mannschaft trat nach dem Seitenwechsel fokussierter auf und verdiente sich damit auch den Ehrentreffer zum 1:4. Auch ein zweites Kölner Tor wäre möglich gewesen, auch wenn selbst dies keine Wende mehr bedeutet hätte – die Partie war bereits zur Halbzeit verloren.

1. FC Köln könnte am Montag den Klassenerhalt fast sicher haben

Immerhin wahrten die Kölnerinnen jedoch nach der Pause ihr Gesicht und fielen nicht komplett auseinander, auch wenn es noch den Schlusspunkt zum 1:5 setzte.

Gespannt blicken die Kölnerinnen nun auf die Partie zum Abschluss des 20. Spieltags am Montagabend. Um 19.30 Uhr empfängt der 1. FC Nürnberg im Aufsteiger-Duell RB Leipzig. Gewinnt Nürnberg, kämen die auf dem ersten Abstiegsplatz liegenden Fränkinnen bis auf drei Zähler an den FC am rettenden Ufer heran. Bei einem Unentschieden oder einem Leipziger Sieg hingegen könnten die Kölnerinnen die Sektkorken wohl schon knallen lassen. Ein Abstieg in die Zweite Bundesliga wäre in diesem Fall nur noch mathematisch, aber kaum noch realistisch möglich.

FC-Kapitänin Sharon Beck zieht sich im Training schwere Verletzung zu

Einen Wermutstropfen gab es beim FC bereits vor der Abfahrt nach Wolfsburg: Sharon Beck verletzte sich im Training schwer, muss mit einem lädierten Kreuzband monatelang aussetzen und wird daher nicht mehr im FC-Trikot auflaufen können. Da auch Manjou Wilde nicht hundertprozentig fit sei, führte Anna Gerhardt den FC in Wolfsburg zum dritten Mal in Folge als Kapitänin aufs Feld. Erfreulich hingegen: Selina Cerci stand erstmals in dieser Saison in der Kölner Startformation.

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